Samstag, 2. November 2013
Antisoziale Persönlichkeit (?)
snowbee, 05:39h
So, die erste Woche Uni ist nun herum, es ist vielleicht an der Zeit für einen ersten Eindruck.
Man lernt schon allerhand merkwürdige Gestalten kennen; manche Herren der Schöpfung geben damit an, dass sie am Vorabend zu viel getrunken hätten und jetzt einen schrecklichen Kater hätten. Andere brüsten sich damit, dass sie schon im zarten Alter von 15 Jahren ihren ersten Computer zusammen gebaut hätten. Wieder Andere verkünden, dass sie sich einen zweiten Computer extra für die Uni gekauft haben. Und natürlich der Klassiker, wer hat das neueste Produkt mit angenagtem Apfel.
Wer hat den Größten, den Schönsten und den Längsten. Es ist ein Spektakel, wie man es sonst nur im Zoo erlebt, wenn im Pfauengehege die Räder geschlagen werden. Wen will man damit beeindrucken, wenn man alle unter den Tisch saufen kann oder Unsummen für einen zweiten Rechner ausgibt, wenn man mit dem Ersten vielleicht sehr gut ausgekommen wäre? Vor allem, welche Relevanz hat das für das Studium? Ich behaupte einfach mal frei in den Raum hinein, dass diese Menschen die Ersten sind, die das Studium abbrechen. Weil sie sich falsche Vorstellungen gemacht haben, Schwerpunkte falsch setzen oder verkatert in den Vorlesungen vor sich hin vegetieren. Von ihnen halte ich tunlichst Abstand.
Putzig war auch eine Begegnung neulich am Bahnsteig, mich sprach eine ehemalige Mitschülerin an. Sie studiere Sportmedizin, pendele im Moment noch zwischen zwei Städten und empfinde die Vorbereitungskurse als eigentlich gar nicht so schwer. Und was ich studiere, wo ich wohne und wie es mir so bis jetzt gefalle.
Man muss vielleicht dazu sagen, dass wir zwar im selben LateinLK waren, aber nie irgendetwas miteinander zu tun hatten. In der Schule ging man wortlos aneinander vorbei, und auch in der Stadt tauschte man noch nicht einmal ein Lächeln als Zeichen des gegenseitigen Erkennens aus. Und jetzt auf einmal trifft man sich im Bahnhof und sie kaut mir ein Ohr ab. Entsprechend einsilbig habe ich geantwortet; die Tatsache, dass wir uns in derselben Uni quälen, macht uns noch lange nicht zu Leidensgenossinnen, zumal sie in einem völlig anderen Fach unterwegs ist, wir uns also effektiv kaum im Alltag sehen werden. Das im Bahnhof war in meinen Augen nun ausgesprochenes Pech.
Bin ich zu antisozial eingestellt, dass ich bewusst zu Personen Abstand wahre? Dass ich nicht 'everybodys darling' sein möchte und mich weder im Suff noch in Basteleien verlieren möchte? Nicht auf der Suche nach einer 'bestesten Freundin foa ewaaa' bin?
Ich habe diese Woche die Tendenz zum Abbruch deutlich bei mir selbst bemerkt, vor allem durch die eher mathematischen Blöcke. Wenn ich jetzt schon – bei den Grundlagen – Schwierigkeiten habe und mit dem Nacharbeiten kaum hinterher komme, wie kann ich mir dann Zeit für eine der unzähligen angebotenen Kneipentouren nehmen?
Btw Jungs, gebt es auf. Ich habe den Längsten ♥
Man lernt schon allerhand merkwürdige Gestalten kennen; manche Herren der Schöpfung geben damit an, dass sie am Vorabend zu viel getrunken hätten und jetzt einen schrecklichen Kater hätten. Andere brüsten sich damit, dass sie schon im zarten Alter von 15 Jahren ihren ersten Computer zusammen gebaut hätten. Wieder Andere verkünden, dass sie sich einen zweiten Computer extra für die Uni gekauft haben. Und natürlich der Klassiker, wer hat das neueste Produkt mit angenagtem Apfel.
Wer hat den Größten, den Schönsten und den Längsten. Es ist ein Spektakel, wie man es sonst nur im Zoo erlebt, wenn im Pfauengehege die Räder geschlagen werden. Wen will man damit beeindrucken, wenn man alle unter den Tisch saufen kann oder Unsummen für einen zweiten Rechner ausgibt, wenn man mit dem Ersten vielleicht sehr gut ausgekommen wäre? Vor allem, welche Relevanz hat das für das Studium? Ich behaupte einfach mal frei in den Raum hinein, dass diese Menschen die Ersten sind, die das Studium abbrechen. Weil sie sich falsche Vorstellungen gemacht haben, Schwerpunkte falsch setzen oder verkatert in den Vorlesungen vor sich hin vegetieren. Von ihnen halte ich tunlichst Abstand.
Putzig war auch eine Begegnung neulich am Bahnsteig, mich sprach eine ehemalige Mitschülerin an. Sie studiere Sportmedizin, pendele im Moment noch zwischen zwei Städten und empfinde die Vorbereitungskurse als eigentlich gar nicht so schwer. Und was ich studiere, wo ich wohne und wie es mir so bis jetzt gefalle.
Man muss vielleicht dazu sagen, dass wir zwar im selben LateinLK waren, aber nie irgendetwas miteinander zu tun hatten. In der Schule ging man wortlos aneinander vorbei, und auch in der Stadt tauschte man noch nicht einmal ein Lächeln als Zeichen des gegenseitigen Erkennens aus. Und jetzt auf einmal trifft man sich im Bahnhof und sie kaut mir ein Ohr ab. Entsprechend einsilbig habe ich geantwortet; die Tatsache, dass wir uns in derselben Uni quälen, macht uns noch lange nicht zu Leidensgenossinnen, zumal sie in einem völlig anderen Fach unterwegs ist, wir uns also effektiv kaum im Alltag sehen werden. Das im Bahnhof war in meinen Augen nun ausgesprochenes Pech.
Bin ich zu antisozial eingestellt, dass ich bewusst zu Personen Abstand wahre? Dass ich nicht 'everybodys darling' sein möchte und mich weder im Suff noch in Basteleien verlieren möchte? Nicht auf der Suche nach einer 'bestesten Freundin foa ewaaa' bin?
Ich habe diese Woche die Tendenz zum Abbruch deutlich bei mir selbst bemerkt, vor allem durch die eher mathematischen Blöcke. Wenn ich jetzt schon – bei den Grundlagen – Schwierigkeiten habe und mit dem Nacharbeiten kaum hinterher komme, wie kann ich mir dann Zeit für eine der unzähligen angebotenen Kneipentouren nehmen?
Btw Jungs, gebt es auf. Ich habe den Längsten ♥
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vert,
Montag, 4. November 2013, 02:42
jungmännergehabe kann schon machmal ziemlich doof sein. und ich muss es wissen. zum glück ist das schon etwas länger her.
ein freund dachte in seiner studienanfangsphase darüber nach, die diskussionen mit einem t-shirt abzukürzen: "meiner hat 133mhz".
(das allerdings ist auch schon etwas her)
ein freund dachte in seiner studienanfangsphase darüber nach, die diskussionen mit einem t-shirt abzukürzen: "meiner hat 133mhz".
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